10 spannende Gartentrends

Von mediterraner Bepflanzung über Sitzsteine bis zu Spalierbäumen

In sechs Galeriegärten präsentieren GaLaBau-Betriebe aus NRW auf der Landesgartenschau Höxter Gartentrends viele Ideen und Inspirationen für die Gartengestaltung zuhause. Zehn spannende Trends haben wir für Sie zusammengestellt.

Trend 1 – Olive & Co.

In unseren Gärten gedeihen angesichts des Klimawandels inzwischen Pflanzen, die man sonst nur am Mittelmeer findet: Feigen (Ficus carica), Hanfpalmen (Trachycarpus fortunei) und Olivenbaum (Olea europaea) sorgen für mediterranes Flair. Beim Einpflanzen vor allem größerer Exemplare sollte man unbedingt Expertinnen und Experten zu Rate ziehen.

Trend 2 – Outdoor-Küche

Outdoor-Küchen gewinnen in Zeiten der Selbstversorgung mehr und mehr an Bedeutung: Was man im Garten erntet, kann man dort direkt zubereiten und genießen. Deshalb geht der Trend von der Küchenzeile auf oder nahe der Terrasse inzwischen zum Küchenpavillon – Geselligkeit inklusive.

Trend 3 – Wasserelemente

Wer sich an Wasser im Garten erfreuen will, muss nicht gleich einen Schwimmteich bauen lassen. Auch mittelgroße und kleine Wasserelemente wie Becken, Brunnen oder Tröge werten den Garten auf. Auch Bachläufe, natürlich mit Steinen gestaltet, oder formale Wasserrinnen sorgen für Leben im Garten – und das ist wörtlich gemeint. Denn Vögel und Insekten sind gerade im Sommer auf die Wasserstellen angewiesen und frequentieren sie häufig.

Trend 4 – Sitzsteine

Je mehr sich in der Gartengestaltung das Konzept der Gartenräume durchsetzt, umso wichtiger wird es auch, in diesen einzelnen Gartenabschnitten Möglichkeiten zum Verweilen zu schaffen. Dabei muss es nicht immer eine Zweierbank oder eine Sitzgruppe sein. Im Trend sind vielmehr Rohblöcke aus Naturstein oder aus Beton: Schlicht kommen sie daher, wie zufällig drapiert, und dominieren den Garten nicht, sondern lenken den Blick. Vorsicht: Solche Sitzblöcke sind sehr schwer. Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner bringen sie an den richtigen Platz und ordnen sie so an, dass sie dem Garten eine neue Perspektive geben.

Trend 5 – wassergebundene Wegedecken

Wassergebundene bzw. wasserdurchlässige Wegedecken kennt man bislang hauptsächlich aus dem öffentlichen Raum, für Spazier- oder Fahrradwege. Die unbefestigten Wege eignen sich jedoch auch für den Privatgarten: Sie vermitteln einen natürlicheren Eindruck als Pflaster- oder Plattenwege und sie sind kostengünstig – ideal also für größere Flächen. Allerdings werden sie bei Regen schnell matschig, beim Betreten werden die Schuhe leicht dreckig. Daher sollten sie nicht direkt bis ans Haus führen. Anlegen sollten sie unbedingt der Profi. Die GaLaBau-Betriebe verfügen in der Regel über die entsprechende Erfahrung, da sie diese Art der Wege für öffentliche Kunden wie Städte häufig herstellen.

Trend 6 – Cortenstahl

Auf der Landesgartenschau Kamp-Lintfort vor drei Jahren zeigten die Landschaftsgärtner bereits, wie vielfältig Cortenstahl mit seinem rostigen Look einsetzbar ist: als Sichtschutzelement, als Wassertrog, als Pflanzbehälter, als Kräuterkasten. Auch in Höxter blitzt das Trendmaterial immer wieder auf: Wohldosiert ist das Material noch immer des Landschaftsgärtners Liebling.

Trend 7 – Hochbeete

Obst- und Gemüsegärten sind wieder sehr angesagt und haben in puncto Gestaltung nur noch wenig mit dem klassischen Schrebergarten zu tun. Design und Komfort stehen im Mittelpunkt: So ersetzen Hochbeete – ob einfache Pflanzrahmen oder edle Holzelemente – das Grabeland von einst. Sie stehen in wohlgesetzten Reihen, auf Kies oder Rindenmulch; ein einfacher Zaun aus Holz begrenzt den „Kleingarten“ im Garten. Als Gestaltungselement werden Hochbeete übrigens immer häufiger auch für Staudenbepflanzungen eingesetzt.

Trend 8 – Großformatplatten

Großformatige Platten für Terrassen und auch für Wege sind aus dem modernen Garten nicht mehr wegzudenken. Vorbei sind die Zeiten der 40 x 40 Zentimeter-Platte. Heute legt man mindestens 80 x 40 Zentimeter. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich auch die quadratischen Platten mit einer Seitenlänge von 80 oder sogar 100 Zentimetern. Die Verlegung erfordert den Fachmann, die Platten müssen – je nach Gewicht – mechanisch verlegt werden. Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Betonplatten, die dem Naturstein optisch kaum nachstehen.

Trend 9 – Bienenfreundliche Pflanzen

Reine Schmuckbeete mit schön anzusehenden Pflanzen werden immer häufiger gegen solche mit Trachtenpflanzen für Bienen und andere Insekten ausgetauscht. Die Natur sagt danke! Auch bei der Auswahl von Gehölzen sollte man darauf achten, dass diese Insekten anziehen. Landschaftsgärtnerinnen und -gärtner wählen die Pflanzen standortgerecht aus und setzen sie fachgerecht ein.

Trend 10 – Spalierbäume

Spalierbäume sind bei kleinen Platzverhältnissen angesagt: Man kennt sie vor allem aus den Niederländen. Inzwischen halten sie auch Einzug in die Gärten in NRW. Vertikale Spaliere dienen als Sichtschutz an Grundstücksgrenzen, horizontale als Sonnenschutz an und neben Terrassen. Obstspaliere ermöglichen die Selbstversorgung auf begrenztem Raum.

Das sind die Galeriengärten der Landesgartenschau Höxter

Il Campo Verde – ein mediterraner Garten mit natürlichem Flair, von Kreative Gärten – Böhner & Straubel, Bad Driburg, Pöhler – Gut Reelsen GaLaBau, Bad Driburg, und Tegetmeier GaLaBau, Brakel
Garten-Perspektive(n) – Zeit, Zuwendung und Raum, von Lott Team Garten- und Landschaftsbau, Boffzen
„harmonisch Grün“ – eine asiatisch inspirierte Idee einer modernen Hausgartengestaltung, von Hans-Joachim Kleimann Gartengestaltung, Herford
Phasengarten – Schritt für Schritt: So entsteht ein Garten, von Gerber Garten- und Landschaftsbau, Extertal, und TH OWL, Studiengang „Landschaftsbau und Grünflächenmanagement“
Qi-Gardens® Garten – ein erweiterter Lebensraum, von Sörries Gartenarchitektur, Bad Emstal, und Stolle Garten- und Landschaftsbau – Dachbegrünungen, Lichtenfels-Sachsenberg
Schröders Kleingarten – ein klassisches Gartenmodell, modern interpretiert, von GaLaBau Lippe, Lage-Hagen

Über die Landesgartenschau Höxter

Die Landesgartenschau Höxter freut sich noch bis zum 15. Oktober täglich auf große und kleine Besucherinnen und Besucher. Das Tagesticket kostet im Normalpreis 19,50 Euro. Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 17 Jahren zahlen nur 2 Euro, jüngere Kinder sind frei. Die Kassen öffnen um 9 Uhr und schließen um 19 Uhr. Das Gelände muss bei Einbruch der Dämmerung, spätestens bis 21 Uhr, verlassen werden.