Begrüntes Wohnen

Informationen zur Entwicklung nachhaltiger Projekte in der Wohnungswirtschaft

Begrünungen an, auf und um Wohngebäude sind echte Alleskönner und deutlich mehr als nur ein schöner Blickfang: Sie erhöhen die Lebens- und Wohnqualität, halten Regenwasser zurück, verbessern das Stadtklima und vieles mehr.

Die Flächen der Wohnungswirtschaft sollten daher nicht länger als reines Abstandsgrün behandelt werden.

Aufgrund innerstädtische Nachverdichtungen, hoher Versiegelungs- und Emissionsgrade und als Folge ein in den Städten herrschendes wärmere Klima, sind sie hierfür einfach zu schade. Dass man angesichts dieser Entwicklungen über Dachbegrünungen und zunehmend auch über grüne Fassaden nachdenkt, liegt nahe.

Umso erfreulicher ist es, dass Baumaßnahmen zur Begrünung von Gebäuden mittlerweile über unterschiedliche Kanäle gefördert werden. Die Förderbestimmungen und Förderzeiträume unterliegen allerdings einem steten Wandel.

Technisch gesehen, ist die Bandbreite der Möglichkeiten groß. Die Maßnahmen sind vielfältig und reichen von einer Wildblumenwiesen über eine einfache Fassadenbegrünungen bis hin zu anspruchsvollen Dachgärten.

Leitaden Begrüntes Wohnen zum Download:

Zur Unterstützung seiner Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften hat der Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen gemeinsam mit dem Verband GaLaBau NRW, dem Bundesverband GebäudeGrün (BUGG) und dem in Wien ansässigen Unternehmen Greenpass den Leitfaden „BEGRÜNTES WOHNEN“ erarbeitet.

Der Leitfaden bietet einen ersten Überblick über die Bausteine und Prozesse für eine nachhaltige Gebäude- und Quartiersentwicklung sowie mögliche Maßnahmen der Begrünung im Quartier oder an Dach und Fassade. Gemeinsam mit unterstützenden Übersichtstabellen für die Dach- und Fassadenbegrünung soll er Wegweiser und Hilfestellung für Unternehmen und Genossenschaften bei der Entwicklung nachhaltiger Projekte in der Wohnungswirtschaft sein.

Bausteine für eine nachhaltige Gebäude- und Quatiersentwicklung auf Basis der Umweltziele der EU-Taxonomie

Mieterbindung und Investitionssicherheit

Schutz der Gesundheit von Menschen und Natur, Steigerung der Lebens- und Aufenhaltsqualität, Senkung der Betriebskosten, Ertragssteigerung, z.B. Schutz der Immobile vor Klimawandelauswirkungen wie Hitze und Überflutung, Wertsteigerung und geringere Bewohner-Fluktuation durch bessere Lebens- und Aufenhaltsqualität, optimierter Einsatz der Ressourcen und Freiflächen/Außenräume, geringerer Pflegeaufwand durch naturnahe Gestaltung, verdichtete Bebauung mit nachweislicher Verbesserung der Mikroklimas

Klimaschutz

Energieeinsparung durch Schattierung und natürliche Kühlung von Gebäuden und Freiflächen/Außenräumen durch grüne und blaue Infrastrukturen, CO2-Footprints von Baustoffen, z.B. Fassadenbegrünungen, befestigte Flächen aus Holz oder Naturstein, lokale Baustoffe, Erhalt und Verwendung von (großen) Gehölzen im Außenraum, CO2-Bindung

Anpassung an den Klimawandel

Lokaler, orts- und objektbezogener qualitativer und quantitativer Nachweis und optimierter Einsatz entsprechend spezifischen Wirkungen grüner und blauer Infrastrukturen als Klimawandelanpassungsmaßnahme, z.B. Senkung der Temperaturen um bis zu 12°C (PET an heißen Sommertagen)

Schutz und Schaffung gesunder Ökosysteme

Naturnahe Gestaltung, Biodiversität, Artenvielfalt, Insektenfreundlichkeit, z.B. Biodiversitätsgründächer

Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasserressourcen

Regenwassermanagement zur Minimierung der Überflutungsrisiken bei Starkregenereignissen,Entsiegelung und Versickerung zur Grundwasserneubildung, Regenwassernutzung, z.B. Herstellung von „Null-Regenwasserabfluss“, Dächer und Freiflächen zur Retention nutzen

Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft

Abfallvermeidung und Recycling, Verwendung natürlicher Baustoffe, Verwendung von Recyclingbaustoffen, „Urban Mining“, Vermeidung von Verbundstoffen

Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung

Staub- und Nox-Bindung durch Begrünung

Wirkung von Dach- und Fassenbegrünung