Daneben ziehen sich schmale Wege und Bänder aus belgischem Kliniker durch den Garten, die den Blick wie zufällig auf kleine, aus den Niederlanden beigebrachte Kunstwerke lenken, mit denen das Iserlohner Ehepaar den Garten bestückt hat. Zuletzt findet Cortenstahl an zahlreichen Stellen im Garten Verwendung – am Wasserbecken, in den Pflanzgefäßen, im Kaminholzregal. Die lebendige, warme Farbgebung des Materials harmoniert perfekt mit den Terrassen- und Gehwegplatten sowie dem strengen Schwarz der Garage, die die Bauherren im niederländischen Stil mit Holz verkleideten. Eine Rasenfläche von gerade einmal zwölf Quadratmetern bildet den Ruhepunkt im Garten.
DIE BEPFLANZUNG
Neben der gelungenen Raumaufteilung in Verbindung mit der Materialauswahl überzeugt der Garten mit einer besonderen Höhenführung, die durch die Bepflanzung hervorgerufen wird: Eine in der Mitte der Fläche, in einem Pflanzgefäß aus Cortenstahl leicht erhöht positionierte Felsenbirne beschirmt den Garten. Mit ihren Blüten und Früchten sowie der Herbstfärbung ist sie das ganze Jahr über attraktiv. Auch eine Reihe mit Buchen an einer der Grundstücksgrenzen geht in die dritte Dimension: Sie fand ebenfalls in Pflanzgefäßen aus Cortenstahl Platz, die eine klare Abgrenzung zur Terrasse schaffen. Mit der Felsenbirne und den Buchen haben die Landschaftsgärtner die gestaltprägenden Pflanzen im Garten gesetzt und eine gute Grundlage für die weitere Bepflanzung geschaffen, die sich die Gartenbesitzerin vorbehalten hatte. Kristina Müller: „Wichtig in einem kleineren Garten ist dabei, dass man sich auf wenige Pflanzensorten konzentriert, die natürlich an den Standort angepasst sind, und auch ein einheitliches Farbkonzept verfolgt. Damit die Blickachsen ein wenig durchdrungen werden, ist auch eine gute Höhenstaffelung wichtig. Bodendecker sorgen dafür, dass Lücken im Beet geschlossen werden und machen es pflegeleicht.“
DAS ELEMENT WASSER
Das bestimmende Wasserelement im Garten – ein Metallbecken aus Cortenstahl mit schwarzer Abdichtung in einer Größe von rund 2,20 mal 3,50 Meter – wurde auf Maß angefertigt. Bei der Positionierung war von den Landschaftsgärtnern höchste Präzision gefragt, damit sämtliche Fluchten exakt beibehalten werden konnten. Die Wassertechnik wurde mit Blick auf die Nachhaltigkeit der Anlage auf ein Minimum reduziert. Die Landschaftsgärtner installierten zwei getrennt schaltbare Wasserkreisläufe – einen, aus dem das Wasser aus dem Pflanzgefäß der Felsenbirne aus drei Speiern in das Becken fließt, und einen weiteren, in dem das Wasser unsichtbar und nicht hörbar zirkuliert. Wünschen die Gartenbesitzer Ruhe im Garten, können sie das Plätschern einfach ausschalten. Das Wasser im Teich wird über den zweiten Kreislauf trotzdem gefiltert – wichtig für die Fische, die sich im Becken tummeln.