Mehr Grün in der Stadt

GaLaBau NRW nutzt Landesgartenschau Höxter als „kreatives Experimentierfeld“

Landesgartenschauen geben wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der grünen Infrastruktur. Das gilt einmal mehr für die Landesgartenschau Höxter, die im Frühjahr des nächsten Jahres ihre Pforten öffnet. In sechs Galeriegärten zeigen insgesamt acht Fachbetriebe aus dem Garten- und Landschaftsbau in NRW, welche Themen und Trends sie für die Zukunft sehen. Was zur Inspiration für die Besitzer von Privatgärten gedacht ist, wird aber auch zum Spiegel für die Gestaltung von öffentlichen oder privaten Außenanlagen. „Mehr Grün ist heute sowohl ein Thema für Städte und Gemeinden, die ihren Bürger mehr Lebensqualität bieten wollen, als auch ein Anliegen von Unternehmen, die für ihre Mitarbeiter Wohlfühlräume schaffen möchten“, sagt Karl Jänike, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege Nordrhein-Westfalen (LAGL NW).

Hausgartenbeispiele sind Besuchermagneten

Auf dem Areal der Wallanlagen von Höxter, einem von vier zentralen Bereichen der Landesgartenschau, sind insgesamt 2.200 Quadratmeter Fläche für die NRW-Landschaftsgärtner und ihre Schaugärten reserviert. „Diese Hausgartenbeispiele sind ein Kernelement jeder Landesgartenschau und auch ein Besuchermagnet: Viele Menschen besuchen die Veranstaltung eigens, um hier Ideen für ihren Garten zuhause zu sammeln“, so Karl Jänike. Das Engagement der Fachbetriebe, die kleinen grünen Oasen auf einer Landesgartenschau entstehen zu lassen, ist keine Selbstverständlichkeit: „Das ist jedes Mal mit einem enormen Aufwand verbunden und nur durch hohes ehrenamtliches Engagement der einzelnen Mitgliedsbetriebe möglich, das wiederum der gesamten Branche einen bedeutenden Mehrwert bringt.“

Eingebettet in die Galeriegärten ist auch der Landschaftsgärtnertreff des VGL NRW. Hier wird das Thema Sicht- und Lärmschutz im Garten aufgegriffen. So wird zum Beispiel gezeigt, wie sich Wände vertikal begrünen lassen. Die Fassadenbegrünung gehört ebenso wie die Dachbegrünung zu den wichtigen Themen des Verbands.

Was den Garten- und Landschaftsbau am Konzept der Landesgartenschauen am meisten begeistert, ist die Nachhaltigkeit der Idee und der Umsetzung: Die Landesgartenschau bietet den ausrichtenden Kommunen die Möglichkeit, einen Teil ihrer Stadt oder Gemeinde über einen längeren Zeitraum behutsam zu entwickeln und dauerhaft nutzbar zu machen. Das ostwestfälische Höxter mit dem UNESCO Welterbe Corvey beispielsweise nutzt mit der Ausrichtung der Landesgartenschau die Chance, die Weser, die durch Höxter fließt, zugänglich zu machen sowie Erholung und Wassersport zu ermöglichen.

Sechs Galeriegärten – sechs Teams


Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Landesgartenschau Höxter.

Visualisierung: Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin/ Landesgartenschau Höxter 2023 gGmbH