60 Jahre Leidenschaft für Landschaft

VGL NRW feiert Jubiläum mit Mitgliedern, Partnern und Wegbereitern

Ein stimmungsvolles Fest in beeindruckender Umgebung, Ehrungen und sportliche Einblicke inklusive: Die Kamingespräche des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen e. V. (VGL NRW) boten Anfang Dezember wieder Gelegenheit, um traditionell gemeinsam den Jahresausklang zu begehen.

Gleichzeitig wurde die Veranstaltung zum Anlass genommen, um das 60-jährige Bestehen des Verbandes zu feiern. Dafür kamen im digitalen Kunstzentrum „Phoenix des Lumières“ in Dortmund mehr als 300 Gäste zusammen, bestehend aus Mitgliedern und Fördermitgliedern des VGL NRW sowie Partner aus anderen Verbänden und der grünen Branche. Neben der Ehrung langjähriger Mitgliedschaften standen außerdem die Verleihung des Ausbildungspreises der Landschaftsgärtner NRW an die Firma Stockreiter aus Mettingen sowie die Ehrung der Jahrgangsbesten in der Aus- und Fortbildung auf dem Programm. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Vortrag von Speed-Skibergsteiger Benedikt Böhm.

Seine Jubiläumsfeier richtete der VGL NRW im digitalen Kunstzentrum „Phoenix des Lumières“ in Dortmund aus. Über 300 Gäste folgten der Einladung, um das Jahr bei den traditionellen Kamingesprächen gemeinsam ausklingen zu lassen.
VGL NRW-Präsident Josef Mennigmann leitete durch das Programm.

„60 Jahre Verbandsleben in NRW – das ist schon etwas Besonderes. Ich bin stolz darauf, wie sich unser VGL im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat, wie er gewachsen ist und welche Erfolge er verzeichnen kann“, eröffnete Verbandspräsident Josef Mennigmann die diesjährigen Kamingespräche. Ein besonderer Dank galt an diesem Abend allen Mitgliedsbetrieben, die dem Verband bereits seit vielen Jahren, einige sogar seit Gründungszeiten, die Treue halten. Ebenso dankte er allen ehrenamtlich Engagierten für ihren tatkräftigen Einsatz, um das Berufsbild des Landschaftsgärtners sowie die Branche in Nordrhein-Westfalen zu stärken: „Unser Verband zeichnet sich durch eine herzliche, engagierte und respektvolle Mitgliedschaft aus – durch Menschen wie Sie kann ein Verband erst leben und erfolgreich wachsen. Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft so weitermachen und immer wieder engagierte Persönlichkeiten für unsere Gremien begeistern können“, so Mennigmann. 

Eine persönliche Urkunde überreichte der Verbandspräsident traditionell an die Betriebe, die seit 25 bzw. 50 Jahren Mitglied im VGL NRW sind.

Die Jubilare mit 25- und 50-jähriger Verbandszugehörigkeit wurden auf den Kamingesprächen geehrt.

Branche ist anpassungsfähig und bereit für neue Projekte

Mit einem Rückblick auf bedeutsame Ereignisse im vergangenen Jahr sowie die aktuelle Situation in der Branche ging Mennigmann auch auf politische und wirtschaftliche Entwicklungen ein. „Kriege, US-Wahlen, das Scheitern der Ampelregierung – wir haben ein unruhiges Jahr erlebt, das durch Sorge und Unsicherheiten geprägt war. Ich erhoffe mir von den Neuwahlen Ende Februar eine deutlich handlungsfähige Regierung, die unsere Wirtschaft und die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft in den Mittelpunkt stellt.“ Mittelständische Betriebe müssen den nötigen Rückhalt durch die Politik erhalten, denn sie seien es, die maßgeblich zum Wohlstand in Deutschland beitragen, so Mennigmann. Für die Branche des Garten- und Landschaftsbaus gab der Präsident solide Zukunftsaussichten, wenn auch weiterhin der Fachkräftemangel sowie die Auftragslage für Ungewissheit bei den Betrieben sorgen. Doch Mennigmann hob hervor: „Die Stärke unserer Branche liegt in ihrer Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit. Gemeinsam können wir die anstehenden Aufgaben meistern und weiterhin einen wichtigen Beitrag für Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft leisten.“ Er freue sich auf die kommenden Zeiten, die spannende Aufgaben mit sich bringen – so stehe ein Jahrzehnt der Gartenschauen bevor, in dem sich der Berufsstand mit seiner Expertise engagieren werde. Auch den Strukturwandel in NRW wolle der Verband aktiv mitgestalten und Mammutprojekten wie dem Rheinischen Revier als kompetenter Ansprechpartner für Klimaanpassungsfragen zur Seite stehen.

Auch Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, übermittelte dem VGL zum Jubiläumsjahr ihre Glückwünsche und betonte in einer Videobotschaft an die Mitglieder gerichtet: „Für Ihr Engagement und Ihren Einsatz bei der Raum- und Zukunftsgestaltung möchte ich mich von Herzen bedanken. Mit Ihren Ideen und der täglichen Arbeit, die Sie leisten, tragen Sie dazu bei, unsere Lebensräume attraktiv zu halten und die Resilienz ökologischer Systeme sowie unserer Wirtschaft und Gesellschaft zu steigern."

Bildung im Fokus: Ausbildungspreis für Stockreiter GmbH und Ehrung der Prüfungsbesten

Glücklicher Gewinner des diesjährigen Ausbildungspreises der Landschaftsgärtner NRW ist der Betrieb Stockreiter GmbH Garten-, Landschaftsbau und Baumpflege aus Mettingen. VGL NRW-Vizepräsident Frank Linneweber, gleichsam auch 2. Vorsitzender des Bildungsausschusses NRW, überreichte Geschäftsführer Peter Stockreiter gemeinsam mit Mennigmann feierlich eine Urkunde sowie ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro, das in Projekte für die Auszubildenden investiert werden kann. Linneweber lobte den Betrieb für sein herausragendes Engagement in der Ausbildung und betonte: „Bei Stockreiter steht der Mensch im Mittelpunkt – Wertschätzung, Respekt, Teamgeist und Motivation werden hier großgeschrieben. Das Unternehmen hat unsere Jury durch eine strukturierte und praxisnahe Ausbildung überzeugt, die von Anfang an auf eine individuelle Betreuung und die gezielte Förderung der Auszubildenden setzt.“

VGL NRW-Präsident Josef Mennigmann (r.) und Vizepräsident Frank Linneweber (2.v.r.) gratulierten dem diesjährigen Gewinner des Ausbildungspreises der Landschaftsgärtner NRW: der Stockreiter GmbH aus Mettingen.

Bereits in der Einführungswoche werden die Nachwuchskräfte mit einer eigens entwickelten Mappe optimal auf ihren Start vorbereitet. Während der gesamten Ausbildung profitieren sie von moderner Ausstattung, praxisnaher Betreuung durch feste Ansprechpartner und einem vielseitigen Ausbildungsplan, der Eigenverantwortung und auch spezielle Fachthemen wie Obstbaumschnitt oder Baumpflege umfasse. Regelmäßige Trainings und Lerntage sorgen dafür, dass die Auszubildenden ihr Wissen vertiefen und sich gezielt auf die Prüfungen vorbereiten können. Der Betrieb biete zudem Azubi-Austausche, Teilnahme an Wettbewerben wie dem Landschaftsgärtner-Cup und eine langfristige Perspektive durch die unbefristete Übernahme nach Abschluss der Ausbildung. Mit zusätzlichen Angeboten wie betrieblicher Altersvorsorge, Mitarbeiterfitness und Prämien zeige die Stockreiter GmbH, wie wichtig ihr die Entwicklung und Motivation ihrer Nachwuchskräfte sei, so Linneweber. Mit der Auszeichnung werde die außergewöhnliche Qualität der Ausbildung und die Vorbildfunktion des Betriebs wertgeschätzt: „Sie leisten einen wertvollen Beitrag, um unseren dringend benötigten Nachwuchs optimal auf die Zukunft vorzubereiten. Wir sind dankbar, so engagierte Unternehmen in unserer Branche zu wissen und wünschen weiterhin viel Erfolg für Ihre großartige Arbeit!“, gratulierte Linneweber dem Preisträger. Den Ausbildungspreis der Landschaftsgärtner NRW vergibt der Verband bereits seit dem Jahre 2011 an Betriebe, die sich in besonderem Maße für die Ausbildung junger Nachwuchskräfte einsetzen. Im kommenden Jahr wird der Gewinner noch durch einen persönlichen Termin mit NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann besonders gewürdigt.

Die prüfungsbesten Landschaftsgärtner, Meister und Agrarbetriebswirte des Jahres 2024 zusammen mit VGL NRW-Präsident Josef Mennigmann (2.v.l.), Vizepräsident Frank Linneweber (r.) und Ehrenpräsident H. Christian Leonhards (l.).

Weiter ging es danach mit der Ehrung der Jahrgangsbesten in der Aus- und Fortbildung. Die besten Landschaftsgärtner, Meister sowie Agrarbetriebswirte wurden für ihre herausragenden Leistungen geehrt und erhielten ihre Urkunden. Linneweber und Mennigmann gratulierten den Nachwuchskräften zu ihren Erfolgen und wünschte ihnen für ihren beruflichen Weg weiterhin gutes Gelingen.

Hoch hinaus in die Berge – mit dem Fokus auf das Wesentliche

Mit einem Vortrag von Benedikt Böhm, internationaler Geschäftsführer des Skitourenausrüsters Dynafit sowie Extremskibergsteiger, wurde das Abendprogramm abgerundet. Böhms Passion ist der „Speed-Stil“ – er erklimmt bis zu 8.000 Meter hohe Berge ohne Sauerstoff und Fremdhilfe mit einer besonderen Technik in kürzester Zeit. Dadurch werde das Risiko eines längeren Aufenthalts in der sogenannten „Todeszone“ reduziert. Er gab den Gästen in seinem Vortrag „Mut zu neuen Wegen – Erfolg durch Reduktion und Entscheidungsfreude“ Einblicke, wie Geschwindigkeit bei der Risikominimierung eine Rolle spiele und wie man in Extremsituationen Geduld und Flexibilität bewahren könne – immer mit der Parallele zum Alltag und Wirtschaftsleben. Denn in einer Welt voller Optionen und Möglichkeiten helfe uns der Fokus auf das Wesentliche, unsere Ziele schneller zu erreichen – und dabei auch glücklicher zu werden.

Speed-Skibergsteiger Benedikt Böhm nahm die Gäste in seinem Vortrag „Mut zu neuen Wegen - Erfolg durch Reduktion und Entscheidungsfreude“ mit auf eine Reise in die Bergwelt.