Barrierefreier Vorgarten in Dorsten

Von der Rasenfläche zum artenreichen Paradies

Bis vor Kurzem war der Vorgarten von Gertrud Enbergs eine schlichte Rasenfläche, die durch Treppenstufen vom Haus getrennt war. Um der mittlerweile 92-jährigen Gartenbesitzerin einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen, wurde in Zusammenarbeit mit dem Dorstener Fachbetrieb Eckhard Vornbrock Garten- und Landschaftsbau GmbH nicht nur die Treppe durch eine altersgerechte Wegeführung ersetzt, sondern auch der Rasen in eine blühende Oase verwandelt. Eine Vielzahl heimischer Pflanzen bietet seither Lebensraum und Nahrungsquelle für Insekten und Schmetterlinge.

Aber nicht nur für Flora und Fauna hat die Umgestaltung einen positiven Effekt: „Die Gartenarbeit hält mich fit, und es macht mir ja auch sehr viel Spaß. Außerdem bin ich dadurch regelmäßig an der frischen Luft“, freut sich Gertrud Enbergs über die Veränderung ihres Vorgartens. Trotz ihres hohen Alters übernimmt die Gärtnerin mit Leib und Seele noch einen Großteil der Gartenpflege selbst.

Bei der Preisverleihung überreichte Katharina Meischein (r.) vom VGL NRW der glücklichen Gewinnerin Gertrud Enbergs einen symbolischen Scheck der drei Verbände über 1000 Euro. Auch Enkel Lukas Demmer war mit vor Ort, der beim Betrieb Eckhard Vornbrock Garten- und Landschaftsbau GmbH in Dorsten als Bauleiter angestellt ist und seiner Großmutter bei der Gartengestaltung und -pflege tatkräftig unter die Arme greift.

Gartenliebe liegt in der Familie

Die Begeisterung für Gartenarbeit hat Gertrud Enbergs an ihre Familie weitergegeben. Ihre Tochter Leonore Demmer ist ebenfalls passionierte Gärtnerin und hat bereits an der „Offenen Gartenpforte“ teilgenommen. Enkel Lukas Demmer entschied sich sogar für eine berufliche Laufbahn im Garten- und Landschaftsbau und unterstützt seine Großmutter tatkräftig bei der Pflege des Vorgartens.
„Es ist schön zu sehen, wie unser Garten nicht nur uns, sondern auch der Natur einen Mehrwert bietet – und eine artenreiche Gestaltung gibt einem so viel zurück, denn es gibt überall etwas zu entdecken und zu beobachten“, schwärmt Leonore Demmer.

Bewusstseinswandel durch den Wettbewerb

Der Fotowettbewerb „Rettet den Vorgarten“ soll ein Zeichen gegen graue, sterile Vorgartenflächen setzen. Solche Flächen sind oft versiegelt und bieten weder Tieren noch Pflanzen einen Lebensraum, außerdem tragen sie zu einem schlechten Klima gerade in dicht besiedelten Gebieten bei. Der Vorgarten von Gertrud Enbergs überzeugt durch seine Artenvielfalt und den Beitrag zum Klimaschutz – eine gelungene Kombination, die ihn zu einem Vorbild für viele macht. Und er macht auch klar: Gärtnern kennt kein Alter!

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Verband Wohneigentum NRW e. V., Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e. V. (VGL NRW), Landesverband der Gartenbauvereine NRW e. V.