Wipperfürther Azubis holen Bronze in Nürnberg

GaLaBau-Nachwuchs belegt 3. Platz beim bundesweiten Landschaftsgärtner-Cup 2024

Es war spannend bis zum Schluss, doch schließlich stand fest: NRW ist Dritter! Beim Bundesentscheid des Landschaftsgärtner-Cups des Ausbildungsförderwerks Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa) auf der Internationalen Leitmesse GaLaBau in Nürnberg kämpften am 12. und 13. September die beiden Auszubildenden Lukas Bützler und Luca Burghof von der Pütz GaLaBau GmbH aus Wipperfürth um den begehrten Titel „Deutscher Meister“.  Gemeinsam mit insgesamt elf weiteren Zweierteams hatten sie sich der anspruchsvollen Wettbewerbsaufgabe, einen naturnahen (Vor-)Garten zu gestalten, gestellt und zeigten mit ihren Spitzenleistungen einmal mehr, dass sie als zukünftige Fachkräfte im Garten- und Landschaftsbau einiges zu bieten haben. Sowohl handwerkliches Geschick als auch das fachliche Wissen stand dabei auf dem Prüfstand – und natürlich gutes Teamwork. Am Ende mussten sich die beiden Nachwuchstalente aus NRW lediglich den Teams aus Baden-Württemberg (Platz 1) und Bayern (Platz 2) geschlagen geben.

Einen beachtlichen dritten Platz beim bundesweiten Landschaftsgärtner-Cup 2024 errangen Lukas Bützler (l.) und Luca Burghof von der Pütz GaLaBau GmbH aus Wipperfürth. / Fotograf - BGL/Daniel Karmann

Spannung pur und Rückhalt aus der Heimat

Die beiden Wipperfürther Landschaftsgärtner hatten zuvor Ende April den Landesentscheid in Dortmund gewonnen und sich somit das Ticket nach Nürnberg gesichert. Nun ist die Freude über den Platz auf dem bundesweiten Treppchen groß, der zudem mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro prämiert wird. Bei ihrem Ausbildungsbetrieb herrscht ebenfalls Begeisterung: „Es ist unbeschreiblich! Allein schon der Sieg beim NRW-Cup war ja ein riesiger Erfolg. Aber die Beiden dann nach Nürnberg zur weltweit größten Messe für unsere Branche zu begleiten, wo sie aus dem Stand einen hervorragenden 3. Platz machen, war einfach Gänsehaut pur“, zeigt sich Geschäftsführer René Pütz beeindruckt von seinen Auszubildenden.

Während der Messe, die der Unternehmer bereits seit über 20 Jahren regelmäßig besucht, stand in diesem Jahr alles im Zeichen des Wettbewerbs. „Normalerweise nutzen wir die Messe, um an den Tagen systematisch Gespräche mit alten und neuen Lieferanten zu führen. Doch dieses Mal war alles anders: Es hat uns immer wieder nach draußen zum Wettbewerbsgelände gezogen, weil die Aufregung einfach so groß war. Luca und Lukas sind wahnsinnig gut vorangekommen, das war wirklich spannend zu beobachten“, so Pütz. Neben der Belegschaft ihres Ausbildungsbetriebs sind auch Familien und Freunde der beiden Teilnehmer mit angereist, um sie anzufeuern – alle samt Teamshirts „Supporters TEAM NRW“, um ihre Unterstützung sichtbar zu machen.

Das NRW-Team bei der Arbeit. /Fotograf - Jonas Reidel
Das NRW-Team bei der Arbeit. / Fotograf - Jannis Nelke

Bestens vorbereitet für anspruchsvolle Herausforderung

Als vor Wettbewerbsstart der Bauplan für die Gartenfläche veröffentlicht wurde, war die Herausforderung sofort erkennbar. „Da musste ich erstmal schlucken“, erinnert sich Pütz. „Für nur zwei Tage war das ein sehr anspruchsvolles Projekt, selbst für gestandene Fachkräfte – und dann in einem Azubi-Wettkampf. Jeder Handgriff musste sitzen, um überhaupt rechtzeitig fertig zu werden.“ Doch genau dafür wurden Luca und Lukas im Vorfeld umfassend vorbereitet, sowohl fachlich als auch mental: „Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW hat uns großartig unterstützt – von der Organisation bis hin zu passenden Fortbildungen“, so der Wipperfürther Unternehmer. „Auch unsere Ausbilder haben die Beiden super auf den Wettbewerb vorbereitet. Am Ende mussten sie dann schließlich allein ins Rennen und ihr Bestes zeigen – und das haben sie in unseren Augen definitiv!“

Und danach? Der Erfolg des NRW-Teams wurde natürlich mit seiner kleinen Fangemeinde gebührend zelebriert: „Schon direkt nach dem Abpfiff haben wir an der Wettbewerbs-Gartenfläche zusammen gefeiert, ohne zu wissen, dass es für den dritten Platz gereicht hatte“, berichtet Pütz freudig. „Nach der Siegerehrung kamen wir dann gefühlt aus dem Feiern gar nicht mehr raus. Und das wird sich sicherlich auch noch in Zukunft ergeben – Gelegenheiten wie unser Team-Grillen oder die Weihnachtsfeier bieten sich genug! Dieser Erfolg unserer Azubis hat uns sehr stolz gemacht und wird uns noch eine ganze Weile begleiten.“

Die Aufgabe: Zeitgemäße Gartengestaltung

Beim diesjährigen Berufswettbewerb waren die aktuellen Trends im Garten- und Landschaftsbau präsent: Biodiversität und eine klimagerechte Gartengestaltung waren wichtige Bestandteile der Wettbewerbsaufgabe. Damit griff der vom Landschaftsarchitekten Michael Epple entworfene Plan die Anforderungen auf, die sich in Sachen Gartengestaltung in Zeiten des Klimawandels an Gartenbesitzerinnen und -besitzer, aber auch an Städte und Kommunen stellen.

Das fertige Gesamtwerk der beiden angehenden Landschaftsgärtner aus Wipperfürth. / Fotograf - Jannis Nelke

So standen die angehenden Landschaftsgärtnerinnen und Landschaftsgärtner vor der Herausforderung, einen kleinen Gartenausschnitt naturnah zu gestalten, der nicht nur für den Menschen, sondern auch für Flora und Fauna ein Refugium bieten sollte. Eine von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eigens gebaute Mauer sollte zum Sitzen und Verweilen einladen; ein Steg sollte zu einem großen Insekten-Hotel, dem Lebensturm, führen. Doch auch das Fachwissen zu verschiedenen Pflanzen und Solitärgehölzen war gefragt: Eine aus drei Ebenen bestehende Pflanzfläche bot verschiedene Standortbedingungen, die zugeordnet und bepflanzt werden mussten. Eine Wettbewerbsaufgabe also, die sowohl die theoretischen als auch die praktischen Fertigkeiten der zukünftigen Fachkräfte unter die Lupe nahm.