Eine grüne Oase für Körper und Seele

Börde Therme in Bad Sassendorf überführt Außenanlagen in die Moderne

Die Ansprüche der Besucherinnen und Besucher an Kur-Einrichtungen sind in den vergangenen Jahrzehnten erheblich gestiegen – viele Orte sind indes, was ihre Angebote und die Ästhetik angeht, noch in den 1970er- und 1980er-Jahren stehengeblieben. Die Börde Therme in Bad Sassendorf jedoch hat dank grundlegender Sanierungen und umfangreicher Aktualisierungen mit einer Investitionssumme von mehreren Millionen Euro neue Strahlkraft entwickelt. Wesentlich zur Attraktivität des Wellness-Tempels trägt der neue, grüne Außenbereich bei, der um rund 6.000 Quadratmeter erweitert wurde.

Eine grüne Auszeit

Die neu gestalteten Freianlagen vermitteln den Badegästen das Gefühl, sich in einer ungewöhnlichen, geborgenen und einmaligen Umgebung zu befinden, die sie den Alltag vergessen lässt. Dazu tragen zum einen Mauern und Fels aus Grünsandstein bzw. Ziegelmauerwerk, zum anderen aber auch die vielen Bäume und Gehölze bei: Hier bildet ein Kiefernhain eine Baumhalle, dort gliedern Feldahorn, einzelne Kirschbäume, Schirmform-Felsenbirnen und Weißdorn die Anlage. Breitkronige, teils mehrstämmige Großgehölze schaffen auch Sichtschutz von oben.

Der gesundheitliche Aspekt von Grün wird gezielt genutzt: Die Licht- und Schattenfelder wirken positiv auf das vegetative Nervensystem und vertiefen den Erholungseffekt. Alle Teilräume werden durch einen Weg aus Naturstein-Polygonplatten verbunden, die durch eine Rasenfuge noch einmal natürlicher wirken. Richtig illuminiert hält die Außenanlage auch ein stimmungsvolles Nachtdesign bereit, das durch entsprechendes Licht bewusst Dunkelräume schafft und wirken lässt.

Die Planungsidee stammt von Sven Peuker, Landschaftsarchitekt, BDLA, aus Leverkusen. Umgesetzt hat das Konzept der Galabau-Fachbetrieb Benning  aus Münster-Roxel.

Das Großprojekt beschäftigte die Landschaftsgärtner mehr als zwei Jahre, von März 2018 bis Juni 2020. Parallel arbeiteten zahlreiche weitere Gewerke an der Außenanlage. Das erforderte eine durchdachte Logistik und vorausschauende Abstimmungen. Benning übernahm auch die Fertigstellungspflege. Inzwischen werden die Außenanlagen jedoch durch eigene Gärtner der Börde Therme gepflegt.

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger

Für Dipl.-Ing. Wolfgang Große Jäger, Mitglied der Geschäftsführung bei Benning und zuständiger Bauleiter für die Baumaßnahme Börde Therme, gehört die hochwertige Freianlage zu den beeindruckendsten Projekten der vergangenen Jahre: „Trotz der Größe des Projekts ist es gelungen, immer wieder kleine Räume zu schaffen, die zum Verweilen einladen und dann auch neue Perspektiven bringen.“

Den Landschaftsgärtner begeistert der Fokus auf der Bepflanzung: Allein 15 Waldkiefern mit einem Stammumfang von 110 bis 120 Zentimetern sowie zahlreiche Kirschen mit einer Höhe von sechs bis sieben Metern lassen den Außenbereich nicht neu angelegt, sondern – bei aller Modernität in Bezug auf das Design und die Materialien – wie gewachsen erscheinen. Dafür sorgen auch hunderte Blattschmuckstauden und Blühstauden, vom Tafelblatt „Astilboides tabularis“ bis zum Cambridge-Storchschnabel „Biokovo“.

Im Sinne der Nachhaltigkeit konnten die Landschaftsgärtner alte Materialien wiederverwenden und viel Naturstein verbauen. Das alles trägt zu einer Dauerhaftigkeit und Qualität der Freianlage bei, die der Gebäudequalität und der bestehenden Anlage insgesamt entspricht – auch dies ein wichtiges Momentum im Konzept des Landschaftsarchitekten.

Fotos: Benning GmbH & Co. KG