Begrünung einer Wohnanlage in Münster sorgt für hohe Aufenthaltsqualität
Das Sentruper Tor in Münster – eine städtebauliche integrierte hochwertige Wohnanlage – gehört architektonisch zu den anspruchsvollsten Bebauungen in der Studentenstadt. Einen Beitrag zur „Perfektion als Grundhaltung“ leistete auch ein Betrieb des Garten- und Landschaftsbaus. Für Peter Rose, Inhaber des gleichnamigen Unternehmens in Münster, hat das Projekt einen bleibenden Eindruck hinterlassen – zum einen aufgrund der komplexen Baustellenlogistik, zum anderen aufgrund einer Baumpflanzung, die das Herz jedes Landschaftsgärtners höher schlagen lässt. Da der GaLaBau-Betrieb seit der Fertigstellung des exklusiven Quartiers immer wieder mit kleineren Maßnahmen vor Ort ist, hat das Team auch beobachten können, wie gut sich die Wohnanlage in der Nähe des Stadtkerns, gelegen zwischen Uni-Klinikum und Münsterschem Schloss, entwickelt hat.
Eine Baustelle auf engstem Raum
Auf dem eng gesteckten Eckgrundstück fanden fünf Baukörper mit insgesamt mehr als 150 Wohnungen Platz, die einen langgezogenen Innenhof begründen. An zwei Seiten an viel befahrenen Straßen gelegen, im hinteren Bereich eine vorhandene Bebauung: Die Baustelle stellte aufgrund der Lage und der Platzverhältnisse eine enorme logistische Herausforderung nicht nur für Tiefbau und Hochbau, sondern auch für den Garten- und Landschaftsbau dar. „Das erfordert einfach eine sehr detaillierte Planung: Wir sind da besonders überlegt vorgegangen“, so Peter Rose, Gärtner im Garten- und Landschaftsbau sowie Diplom-Ingenieur für Landespflege. So konnten Baustoffe für Wege, Beet- und Sitzbereiche nur einmal pro Woche angeliefert werden. Lagermöglichkeiten gab es vor Ort nicht. Die Materialien mussten sofort verbaut werden. Teilweise arbeitete das Team dabei parallel zum Hochbau. Eine weitere Schwierigkeit: Die Bebauung wird zu einer der beiden Straßenseiten hin von einer Schallschutzwand abgeschirmt. Diese wurde noch während der Arbeiten an den Außenanlagen errichtet. Größere Maschinen konnten danach nicht mehr verwendet werden.
Grün schafft hohe Aufenthaltsqualität
Nach wie vor begeistert zeigt sich Peter Rose von der Außenanlagenplanung, die durch frei(RAUM)planung gezeichnet wurde: Die umfangreiche Begrünung erzeugt eine hohe Aufenthaltsqualität. Ein besonderes Highlight ist die bei ihrer Pflanzung zwölf Jahre alte Gleditschie, auch Christusdorn genannt, die einen Platz im Mittelpunkt des Innenhofes fand. Peter Rose: „Dafür wurde eigens ein Teil der Tiefgarage ausgespart, so dass wir den Baum in einen zwölf Meter tiefen Schacht, der sich von der Koffersohle der Tiefgarage zwölf Meter hinauf bis zum Innenhof erstreckte, einlassen konnten.“ Am Baumstandort selbst war ein 3,5 mal 3,5 Meter großer Bereich für die Wurzeln freigelassen worden. Zierapfelbäume sowie wertvolle Zier- und Formgehölze wie in Schirmform geschnittene Kupferfelsenbirnen komplettieren die Bepflanzung im Innenhof. Peter Rose: „Formgebung, Geometrie und Außenanlagen bilden hier ein stimmiges Gesamtgefüge und vor allem: einen grünen Lebensraum.“
Fotos: Nicole Rademacher (nixedesign)