Die Nachnutzung von Halden bietet Stadtplanern, Architekten und Landschaftsdesignern die einzigartige Möglichkeit, ehemalige Industriestandorte in lebendige Orte der Kultur, Natur und Freizeit zu verwandeln. Auch für die Fachbetriebe des GaLaBau gehören solche Projekte zu den spannendsten im öffentlichen Raum, denn: „Halden sind in der Regel sehr anspruchsvolle Baustellen“, sagt Ludwig Scheidtmann, Geschäftsführer der Scheidtmann GmbH, Garten- und Landschaftsbaubetrieb in Marl. Das liegt in erster Linie an den schwierigen Bodenverhältnissen: Ist das Schüttmaterial nicht vollständig verdichtet, kann es zu Setzungen kommen. Zudem erschwert die ungünstige Bodenqualität die Pflanzenauswahl. Außerdem sind die geneigten Flächen von Halden anfällig für Bodenerosion durch Regen und Wind. Vor dem Bau des AktivLinearParks im Süden der Halde hatte der Fachbetrieb Scheidtmann schon verschiedene andere Projekte an der Halde realisiert, vom Wanderweg am Haldenfuß bis zum Horizontobservatorium auf dem Haldenplateau, auf einer Fläche mit einem Durchmesser von 88 Metern.
Auftraggeber für die vielseitige Parkanlage war abermals der Regionalverband Ruhr (RVR), die Pläne stammten von FL Freese Landschaftsarchitekten in Dorsten. Das Bauvolumen betrug rund 1,8 Millionen Euro, die Bauzeit lag bei einem Jahr. Die Qualität des Parks besitzt Gartenschauniveau.