Zwei auf dem Weg zu Meistern ihres Fachs: „Es geht nur im Team!“

Lukas Bützler (19) hat soeben erfolgreich seine Ausbildung zum Landschaftsgärtner abgeschlossen und arbeitet als Geselle weiter in seinem Ausbildungsbetrieb Pütz GaLaBau in Wipperfürth (Nordrhein-Westfalen). Zusammen mit seinem Kollegen Luca Burghof (20), der vor Kurzem in sein zweites Ausbildungsjahr gestartet ist, hat er im Juli 2024 den Landeswettbewerb NRW-Cup gewonnen. Damit gehören die beiden zu die besten Landschaftsgärtner-Auszubildenden im größten deutschen Bundesland.

Zwei auf dem Weg zu Meistern ihres Fachs: „Es geht nur im Team!“

Mehr noch: Mit diesem Sieg haben sie sich zugleich für den diesjährigen Bundeswettbewerb der Landschaftsgärtner qualifiziert, der im September 2024 im Rahmen der Fachmesse GaLaBau in Nürnberg ausgetragen wurde. Die Besten aller Bundesländer traten dort in Zweierteams gegeneinander an, um den Bundessieger zu küren. Doch eins nach dem anderen:

Vielseitige Branche

Luca hatte auf dem Weg zu seinem Fachabitur schon mehrere Praktika absolviert, als Zimmermann, als Dachdecker und eines im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau). Ihm war klar, er will ins Handwerk und das sprichwörtlich. „Auch heute ist das noch so, am liebsten sind mir die Arbeiten, wo ich tatsächlich mit den Händen etwas schaffe", sagt er. Nach mehr als einem Jahr Erfahrung als Auszubildender im GaLaBau findet er seine Erwartungen vollständig erfüllt. „Der Beruf ist so vielseitig und die Arbeiten sehr abwechslungsreich. Ich finde es total cool, dass ich von Anfang an sehr selbstständig arbeiten durfte, mich, unter fachlicher Anleitung, praktisch ausprobieren konnte und dass wir immer in Teams eingebunden sind." Lukas blickt auf seine Ausbildung zurück und weiß, dass er immer noch vieles lernen kann: „Ich bleibe erstmal als Geselle hier im Betrieb, um weiter Erfahrungen zu sammeln und dazu gehört jetzt natürlich auch eine stärkere Leitungsfunktion. Mein Ziel ist der Meisterabschluss, ich will später selbst junge Menschen ausbilden und in unseren spannenden Beruf begleiten."

Abwechslungsreiche Ausbildung

Die Lehre im GaLaBau findet als sogenannte duale Ausbildung statt, das heißt, neben dem praktischen Teil im Betrieb stehen als zweite Säule die Berufsschule und die sogenannte überbetriebliche Ausbildung. Lukas und Luca haben die Berufsschule vor Ort in Wipperfürth besucht, jeweils zusammen mit etwa 28 anderen Auszubildenden. Lukas: „Wir hatten Glück, dass wir so nah am Schulort wohnen und arbeiten, einige unserer Mitschüler haben lange Anfahrtswege, weil es in NRW leider zu wenig Berufsschulen gibt." Beide bewerten ihre Ausbildung sehr positiv - der Berufsschulunterricht ist als Blockunterricht organisiert: nach jeweils zwei Wochen Arbeit im Betrieb findet eine Woche Unterricht statt. Luca: „Der Vorteil ist, dass man so gut wie immer die jeweilige Baustelle von Anfang bis zur Fertigstellung begleiten kann. Kleinere Privatgarten-Projekte sind in der Regel an ein bis zwei Arbeitstagen erledigt, aber wir arbeiten auch an größeren Projekten, mit denen wir zwei Wochen oder länger beschäftigt sind." In der überbetrieblichen Ausbildung werden Spezialthemen wie der Maschineneinsatz, die Verarbeitung von Natursteinen oder auch Vermessungsarbeiten gelernt. Lukas: „Manche GaLaBau-Betriebe sind auf bestimmte Themen spezialisiert und haben dann auch eine besondere Maschinen- und Geräteausstattung; einige arbeiten nur in Privatgärten, andere sind bekannt für den Bau von Schwimmteichen oder die Dach- und Fassadenbegrünung. Natürlich kann man in allen anerkannten Ausbildungsbetrieben die Breite der Tätigkeiten und Fertigkeiten lernen, aber mit diesen überbetrieblichen Lehrgängen werden die Arbeitsschwerpunkte der Betriebe quasi ausgeglichen."

Gute Perspektiven

Eine besondere Herausforderung für die beiden jungen Landschaftsgärtner war der diesjährige Bundeswettbewerb in Nürnberg. „Schon dafür nominiert gewesen zu sein war ein großer Erfolg. Es war aufregend, sich auf der GaLaBau Messe mit den Besten zu messen." So sieht das auch ihr Chef, René Pütz, der zur Fachmesse traditionell einen Betriebsausflug plant. „In diesem Jahr waren fast alle 26 Kolleginnen und Kollegen vor Ort, um unser Team anzuspornen! Wir waren mächtig stolz darauf, die beiden als Botschafter für unsere Branche auf nationalem Niveau zu sehen." Und die Zuschauer des Landschaftsgärtner-Cups bekamen mächtig was geboten. Innerhalb von 15 Stunden bebauten und bepflanzten 24 Nachwuchskräfte vier mal vier Meter große Gartenausschnitte. Das Duo aus NRW überzeugte mit handwerklichem Geschick, fachlichem Wissen und sehr gutem Teamwork und eroberte stolz den dritten Platz. Bronze für Lukas und Luca!

Franziska Menth vom Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (AuGaLa e. V.), das den Berufswettkampf organisiert, erklärt: „Der Landschaftsgärtner-Cup mobilisiert alle zwei Jahre bundesweit hunderte junger Menschen, die eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner machen. Allein in NRW haben sich beim Landeswettbewerb mehr als 200 Teams beteiligt. Wir sehen das als klares Zeichen für eine gute Zukunft unserer Branche!" Lukas und Luca jedenfalls gehen hochmotiviert weiter auf ihrem Weg. Luca: „Ich kann jedem jungen Menschen, der sich für die Umwelt und die Natur interessiert und der gern handwerklich arbeitet, nur empfehlen, ein Praktikum im GaLaBau zu machen. Wer offen ist für Neues und im Team dazu beitragen will, die Welt ein bisschen besser zu machen, hat bei uns beste Chancen." Lukas ergänzt: „Der Beruf bietet jeden Tag neue Erfahrungen und immer wieder die Freude und den Stolz, wenn wir unseren Kunden einen Traumgarten übergeben können." Junge Menschen, die sich für diesen vielfältigen Beruf interessieren, finden auf www.landschaftsgaertner.com eine umfangreiche Ausbildungs- und Praktikumsbörse.

Quelle: AuGaLa

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